News – Pressemitteilungen

Deutsche Bauelemente-Distribution in Q1/2025

20. Mai 2025

Deutsche Bauelemente-Distribution in Q1/2025 erreicht erwartungsgemäß Talsohle – und nun? Gummi- oder Bergstiefel?

Der Markt für die Deutsche Bauelemente Distribution im Überblick

Umsatz der Elektronik-Bauelemente-Dis­tri­bu­tion (gemäß FBDi e.V.) ging im ersten Quartal 2025 um beinahe 25 % zum Vor­jahres­quartal zurück. Auftrags­ein­gang gibt leichte Impulse. Aus­sichten bleiben bis Mitte 2025 verhalten.

Andreas Falke: „Nach einem heraus­for­dernden Jahr 2024 musste die Distri­bu­tion in Deutschl­and im ersten Quartal 2025 einen weiteren Rück­gang verkraften. Während externe Faktoren über Auf­schwung oder Stag­na­tion ent­scheiden, gilt es für Un­ter­nehmen sich stra­te­gisch zu rüsten. Eng­pässe sind derzeit nicht zu er­warten, auch wenn der Auf­trags­ein­gang eine wieder auf­le­bende Nach­frage indiziert. Doch angesichts geo­po­li­tischer Un­sicher­heiten wird der Schutz kri­tischer Liefer­ketten immer wichtiger – dies gilt in be­son­derem Maße in der Elek­tronik, in der einzelne Bau­ele­mente über Wohl und Wehe – sprich Produktion oder Lager – entscheiden.“

Berlin, 20. Mai 2025 – Das erste Quartal 2025 blieb mit einem Rückgang von fast 25 % deutlich hinter dem Vorjahresquartal zurück. Die meldenden Mitglieder des FBDi verzeichneten mit 814 Millionen Euro den niedrigsten Umsatz für ein erstes Quartal seit 2021. Dabei haben die Halbleiter erneut die größten Verluste hinnehmen müssen und verloren 30,5 % des Vorjahresumsatzes und enden bei 492 Milllionen Euro. Passive, Elektromechanik und Power Supply zeigten sich stabiler und verzeichneten einen Rückgang von 16,7 %, mit einem Umsatz von 283 Millionen Euro bei den Passiven. Elektro­me­chanik (-9,6 %) und Strom­ver­sor­gungen (-8,5 %) ent­wickelten sich vergleichs­weise positiv.

Ein Lichtblick zeigt sich bei den Neubestellungen: Diese stiegen im ersten Quartal 2025 auf 799 Millionen Euro, ein Plus von 24,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 0,98 gibt es Hoffnung auf eine spürbare Erholung in der zweiten Jahreshälfte, sodass das Jahr 2025 insgesamt ein Ergebnis auf Vor­jahres­niveau erreichen könnte, zumal auch 2024 in der zweiten Jahres­hälfte eine starke Kon­so­li­dierung zeigte.

FBDi-Geschäftsführer Andreas Falke: Die wirtschaft­lichen Prog­nosen für 2025 sind so heraus­for­dernd wie selten zuvor. Geopolitische Span­nungen, stei­gende Zölle und fragile Liefer­ketten sorgen weltweit für Un­sicherheit. Die zunehmende Frag­men­tierung der Welt­wirt­schaft belastet das Wachs­tum er­heb­lich, sodass die globale Wirt­schaft in diesem Jahr vo­raus­sichtlich nur um 2 % zulegen wird. Besonders betroffen ist Deutsch­land: Laut dem Institut der Deutschen Wirt­schaft wird das reale BIP hier um 0,2 % sinken. Die Handels­politik der USA führt zu starken Ver­wer­fungen im inter­na­tio­nalen Waren­ver­kehr, was den globalen Waren­handel um ledig­lich 1,5 % wachsen lässt – eine Ent­wicklung, die die export­orien­tierte deutsche Wirt­schaft besonders trifft.

Wirtschaft und Politik sind gefordert, mutige Schritte zu gehen und aktiv auf die mas­siven Verän­de­rungen zu anti­zi­pieren und zu rea­gieren. Die Gewinner von morgen ge­stal­ten ihr Geschäfts­modell bereits heute neu, setzen auf Inno­vation, Resil­ienz und nach­haltige Koope­ra­tionen. Von daher sind robuste Netz­werke mit quali­fi­zierten Distri­bu­tions­partnern und Inno­vation der Schlüssel zur Er­höh­ung der Wi­derstands­fähig­keit, um die kommenden Ver­än­de­rungen pro­aktiv gestalten zu können.

Die Ära der reinen Preisoptimierung bestehender Waren­ströme ist vorüber – jetzt sind kreative Lö­sungen und strate­gische Weit­sicht gefragt, um nach­hal­tigen Er­folg zu sichern.“

Zurück